ILMC / ALMS Sebring: Sensationeller Sieg für Oreca-Peugeot
Der Sieg des Oreca-Peugeots in einem von vielen Zwischenfällen geprägten Rennen ist zweifellos eine Überraschung. Die siegreichen Fahrer Lapierre / Duval / Panis haben es auf der engen, mit insgesamt 56 Startern übervollen Rennstrecke von Sebring verstanden, mit der richtigen Mischung aus Angreifen und Mitrollen erfolgreich die Distanz zu meistern. Deshalb ist der Sieg der Oreca-Mannschaft bei den 12 Stunden von Sebring, dem Auftakt zum Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) und der American Le Mans Serie (ALMS) 2011, hoch verdient.
Durch die insgesamt neun Safety Car-Phasen konnte der letztjährige vom Oreca-Team eingesetzte Peugeot stets in Schlagdistanz zu den neuen 908er bleiben. Nachdem dann der lange Zeit führende #7 Peugeot von Wurz / Gene / Davidson wegen einer beschädigten Motorabdeckung einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste und sich Pedro Lamy im #8 Peugeot auf abkühlender Strecke bei Sonnenuntergang drehte, war Oreca plötzlich in Führung – und auch der über die gesamte Renndistanz klaglos und schnell laufende nagelneue Highcroft-HPD Acura von Brabham / M. Franchitti / Pagenaud war an den Werks-Peugeots vorbei. Immerhin konnte das Trio Montagny / Sarrazin / Lamy den letzten Podiumsplatz für das Werksteam von Peugeot sichern.
Audi blieb beim letzten ILMC-Einsatz des R15+ glücklos: Mike Rockenfeller hatte nach einer Stunde gleich zwei Reifenschäden in Folge, bei denen auch die Motorabdeckung seines #1 Audis beschädigt wurde. Im Fahrzeug #2 wurde Tom Kristensen nach knapp 4½ Stunden von Marc Gene torpediert, was das Ende aller Siegchancen für beide bedeutete. Letztlich waren die Plätze vier für Mc Nish / Capello / Kristensen und fünf für Rockenfeller / Bernhard / Dumas das wenig erfreuliche Resultat für die Audi-Mannschaft.
Mit einem Doppelsieg in der GT-Klasse, trotz Reifenschäden an beiden Fahrzeugen, demonstrierte BMW eindrucksvoll, dass ein Jahr vor dem DTM-Einstieg der GT-Sport höchste Priorität für die Münchner hat. Es siegte das Fahrertrio Müller / Prilaux / Hand vor Werner / Farfus / Auberlen. Auf Rang drei lief die #03 Corvette von Beretta / Millner / Garcia ein, gefolgt vom #04 Markenkollegen mit Gavin / Magnussen / Westbrook und dem alten AF Corse-Ferrari 430 von Bruni / Fisichella / Kaffer auf Platz fünf. Enttäuschend dagegen die Vorstellung des neuen Ferrari 458, dem die Renndistanz von 12 Stunden schlichtweg noch ein wenig zu lang war und des Flying Lizard-Porsche auf GT-Rang sechs, der den Speed der Konkurrenz nicht mitgehen konnte.
Resultat 12 Stunden von Sebring 2011 (ILMC / ALMS):
1. Lapierre / Duval / Panis – Oreca Peugeot 908 Hdi-FAP – 332 Runden
2. Brabham / Franchitti / Pagenaud – Highcraft HPD ARX-01e – 332
3. Montagny / Sarrazin / Lamy – Peugeot 908 – 332
4. Capello / Kristensen / McNish – Audi R15+ TDI – 327
5. Bernhard / Dumas / Rockenfeller – Audi R15+ TDI – 326
6. Dyson / Smith / Cochran – Lola B09 86 Mazda – 324
7. Prost / Jani / J. Bleekemolen – Rebellion Lola B10/60 Toyota – 320
8. Wurz / Gene / Davidson – Peugeot 908 – 315
9. Petersen / Cameron / Guasch – Oreca FLM09 – 312 (1. LMPC-Klasse)
10. Priaulx / Müller / Hand – BMW M3 GT – 312 (1. LMGT-Klasse)
11. Bennett / Montecalvo / Dalziel – Oreca FLM09 – 312 (2. LMPC-Klasse)
12. Farfus / Auberlen / Werner – BMW M3 GT – 312 (2. LMGT-Klasse)
13. Beretta / Milner / Garcia – Chevrolet Corvette – 312 (3. LMGT-Klasse)
14. Gavin / Magnussen / Westbrook – Chevrolet Corvette – 311 (4. LMGT-Klasse)
15. Fisichella / Bruni / Kaffer – Ferrari F430 – 311 (5. LMGT-Klasse)
16. Bergmeister / Long / Lieb – Porsche 911 RSR – 310 (6. LMGT-Klasse)
17. Law / Neiman / Holzer – Porsche 911 RSR – 306 (7. LMGT-Klasse)
18. Jeannette / Gonzalez / Junco – Oreca FLM09 – 305 (3. LMPC-Klasse)
19. Krohn / Jonsson / Rugolo – Ferrari F430 – 302 (1. LMGTE-AM-Klasse)
20. Tucker / Hunter-Reay / Diaz – Lola Honda – 300 (1. LMP2-Klasse)