FIA GT3 EM + nationale Meisterschaften: Viel geboten!
Federico Leo und Francesco Castellacci sind FIA GT3-Europameister. Zum Titelgewinn genügten den beiden AF Corse-Ferrari-Piloten beim Finale in Zandvoort die Plätze neun im Samstags- und vier im Sonntagsrennen. Die Teammeisterschaft sicherte sich das deutsche Heico-Team – der erste Titelgewinn für den Mercedes SLS. Die Siege in den beiden Rennen von Zandvoort sicherten sich Paul van Splunteren / Maxime Soulet (Prospeed-Porsche) und Christopher Haase / Enzo Ide (WRT-Audi). Ide stand damit mir drei Siegen am häufigsten ganz oben auf dem Podium – in der Meisterschaft reichte es für den Belgier mangels Konstanz nur für Rang drei.
Über die Entscheidung in der Blancpain Endurance Serie und im deutschen ADAC GT Masters hatte Langstrecke.org ausführlich berichtet. Nun wollen wir auch weitere nationale GT-Meisterschaften, die fahrermäßig eher stärker besetzt sind als die Europameisterschaft, unter die Lupe nehmen.
Allen voran das British GT Championship: Mit 19 bis 30 Teilnehmer und einigen Gentleman-Driver nicht so stark besetzt wie das deutsche GT Masters – dafür aber mit einigen typisch englischen Leckerbissen, wie McLaren MP4-12C, Ginetta G50 und GT55, Chevron GR8 sowie Lotus Evora, gespickt. Interessant auch: Unterschiedliche Distanzen von einer bis drei Stunden!
Den Titel sicherten sich Vater und Sohn (auch das ist typisch englisch) Jim und Glynn Geddie (CRS-Ferrari) vor David Ashburn (Trackspeed-Porsche), der seine gesamten Topplatzierungen gemeinsam mit GT-Star Richard Westbrook einfahren konnte.
In der italienischen Gran Turismo-Meisterschaft siegte Marco Bonanomi (Audi Sport Italia) in der GT3-Klasse; dort gibt es auch noch eine Wertung für ältere GT2-Fahrzeuge, die aber regelmäßig – auch dank der stärkeren Fahrer – von den GT3s besiegt werden.
In der französischen FFSA GT und der spanischen Iber GT stehen am letzten Oktober-Wochenende die Finalläufe in Paul Ricard bzw. Barcelona an. Aktuell führen in Frankreich Anthony Beltoise / Laurent Pasquali, in Spanien der Portugiese Manuel Gião – alle auf Porsche 911 GT3 R.
Ebenfalls noch offen ist die Entscheidung in der brasilianischen Itaipava GT, in der auch einige in Europa bekannte Gesichter mit GT3-Boliden gegeneinander antreten. Nach 14 von 20 Rennen führen Matheus Stumpf / Valdeno Brito (AH Competições-Ford GT) vor Vater und Sohn (schon wieder…) Xandy Negrão / Xandinho Negrão (Mattheis-Lamborghini Gallardo).