VLN Nürburgring: Finale 2011 und Ausblick 2012
Mit dem Sieg von Marc Basseng / Christopher Mies / Michael Ammermüller (Phoenix- Audi R8) fand die VLN-Saison 2012 ihren Abschluss. Auf Rang zwei kam der Mamerow-SLS von Chris Mamerow / Armin Hahne vor dem Schubert-BMW Z4 von Edward Sandström / Nico Bastian / Hendrik Vieth ins Ziel. Der auf Siegkurs fahrende Manthey-Porsche von Marc Lieb / Lucas Luhr fiel mit zur Rennhalbzeit einem Antriebsschaden aus. Im Qualifying hatte Marc Lieb eine Zeit von 8:04.471 min auf den Nürburgring gebrannt – die mit Abstand schnellste Polezeit des Jahres 2011 kurz vor dem Winter!
Sieben verschiedene Siegerfahrzeuge in zehn spannenden Rennen, spektakuläre GT3-Fahrzeuge sowie einige der geliebten Nordschleife-Schmankerln vom Schlage eines N.Technology-Ferrari P4/5 Competizione, Aston Martin Zagato oder Lexus LF-A – 2011 wird als Saison der Rekorde in die VLN-Geschichte eingehen. Die zentrale Frage im Hinblick auf die kommende Saison lautet daher: Was wird anders werden?
Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen hat klargestellt, dass es 2012 keine Werksunterstützung für die Porsche-Teams im Rahmen der VLN und des 24 Stunden-Rennens geben wird, den Hybrid-911er werden wir daher leider auch nicht mehr auf der Nordschleife sehen. Auch BMW wird werksseitig wohl nicht so schnell an die zurückkehren – die DTM hat für die Münchener Prio 1! Damit ist Audi der einzige Hersteller, der weiter direkt die GT3-Einsätze von Privatteams unterstützen wird – gute Karten also für den R8 im Hinblick auf weitere Siege in der VLN sowie den ersehnten Sieg beim 24 Stunden-Rennen.
Als Top-Neuheit 2012 wird Dörr Motorsport zwei spektakuläre McLaren MP4-12C GT3 an den Start bringen; gut möglich, dass wir auch die für das ADAC GT Masters vorgesehenen Gemballa Racing-McLarens das eine oder andere mal auf der Nordschleife sehen werden.
Routinier Christian Menzel nutzte das letzte VLN-Event des Jahres für einen eindringlichen Appell hinsichtlich der Sicherheit entlang der Nordschleife: „So kann das nicht weiter gehen, unser aller Glück ist mit Sicherheit bald aufgebraucht. Wir hatten in allen Rennen zuletzt teilweise fürchterliche Unfälle, es ist bis jetzt ein Wunder, dass den Fahrern und Marschalls nicht mehr passiert! Das muss besser werden.“ Menzel fordert hartes Durchgreifen von der Rennleitung. „Es gibt immer wieder Verstöße bei Gelbphasen und auch sonst gefährliche Manöver, die auch gemeldet werden. Aber es passiert meist nichts!“ In diesem Sinne: Bis Frühjahr 2012, geliebte Nordschleife!