WEC / ALMS 12 Stunden Sebring: Audi siegt konkurrenzlos
Mit einem Doppelsieg endete die 60. Auflage der 12 Stunden von Sebring: Es siegte das Auto der „Alt-Stars“ Tom Kristensen, Allan McNish und Dindo Capello mit vier Runden Vorsprung auf die „Young-Stars“ Bernhard / Dumas / Duval, die bis in die letzte Rennstunde in der Führungsrunde lagen, nach einer Kollision im teilweise wahnsinnig engen Sebring-Verkehr vier Runden einbüßten. Der dritte Audi von Lotterer / Fässler / Treluyer musste zur Mitte des Rennens mit Elektrikproblemen an der Schalteinheit ‚behind the wall‘ und verlor rund eine halbe Stunde, letztlich kam er aus Gesamtrang 16 ins Ziel.
An der Spitze hielt sich die Spannung in Grenzen. Zum einen sind die Audis nach wie vor zu überlegen, andererseits konnte die LMP1-Konkurrenz weder mit Speed, noch mit Zuverlässigkeit punkten: Alle der neuen HPD ARX 03a hatten Probleme, zuletzt das Muscle Milk-Fahrzeug von Graf / Luhr / Pagenaud, das bis 40 Minuten vor Schluss aussichtsreich auf Platz drei lag, sich dann nicht mehr betanken lies und aufgeben musste. Auch Nick Heidfeld lag bei seinem Sebring-Debüt mit dem #12 Rebellion zwischenzeitlich auf Rang drei, bevor 80 Minuten vor dem Ende sein Teamkollege Nicolas Prost ohne Vortrieb auf der Gegengerade ausrollte. Auf LMP1-Rang drei kam daher der in die Jahre gekommene Pescarolo-Judd von Collard / Boullion / Jousse mit sieben Runden Rückstand ins Ziel. Ohne echte Konkurrenz ist jeder sportliche Wettkampf witzlos – höchste Zeit, dass der neue Toyota die Peugeot-Lücke füllt!
Turbulent ging es wie erwartet in der GT-Klasse zur Sache. Der Klassensieg ging an den RLL-BMW von Hand / Müller / Summerton, obwohl der weit zurückliegende Gimmi Bruni (#51 AF Corse-Ferrari) in der letzten Runde Joey Hand zuerst auf der Start-und-Ziel-Gerade blockierte, dann überrunden lies und zwei Kurven später von der Strecke boxte! Brunis Teamkollege Olivier Beretta musste dem ackernden BMW vor sich ausweichen, drehte sich selbst und verlor den zweiten Platz in letzter Minute an Jan Magnussen auf der #03 Corvette. Der eigentliche Verlierer dieser Situation ist Gimmi Bruni, der sich durch sein gefährliches Verhalten keine neuen Freunde machte und von der FIA zu einer Geldstrafe von 15.000 Dollar verdonnert wurde.
Der Sieg in GTE-Am-Klasse für den #77 Felbermayr-911er von Ried / Roda / Ruberti ist ein versöhnliches Ergebnis für das Porsche-Lager, das im Training und Qualifying gar nicht zurechtkam.
Ergebnis 12 Stunden von Sebring 2012:
1. #2 Audi R18 – McNish / Kristensen / Capello – 325 Runden
2. #3 Audi R18 – Bernhard / Dumas / Duval – 321
3. #44 Starworks-HPD ARX 03b – Potolicchio / Dalziel / Sarrazin – 319 (1. WEC LMP2)
4. #055 Level 5-HPD ARX-03b – Tucker / Bouchut / Barbosa – 319 (2. WEC LMP2)
5. #24 OAK Morgan-Judd – Nicolet / Lahaye / Pla – 318 (3. WEC LMP2)
6. #16 Pescarolo-Judd – Collard / Boullion / Jousse – 318 (3. WEC LMP1)
7. #49 Pecom Oreca 03-Nissan – Companc / Kaffer / Ayari – 317 (4. WEC LMP2)
8. #016 Dyson Lola B12/60-Mazda – Dyson / Smith / Kane – 317 (1. ALMS P1)
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12. #06 CORE-Oreca FLM09 – Popow / Viso / Friselle – 312 (1. ALMS PC)
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18. #56 RLL-BMW M3 – Hand / Müller / Summerton – 307 (1. ALMS GT)
19. #03 Corvette – Magnussen / Garcia / Taylor – 307 (2. ALMS GT)
20. #71 AF Corse-Ferrari 458 – Bertolini / Beretta / Cioci – 307 (1. WEC GTE Pro)
21. #4 Corvette – Gavin / Milner / Westbrook – 307 (3. ALMS GT)
22. #155 RLL-BMW M3 – Müller / Auberlen / Alzen – 307 (4. ALMS GT)
23. #77 Felbermayr-Porsche 911 RSR – Lietz / Lieb / Pilet – 306 (2. WEC GTE Pro)
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29. #88 Felbermayr-Porsche 911 RSR – Ried / Roda / Ruberti – 298 (1. WEC GT Am)