Elektrosportwagen im Motorsport 2013 – Fokus: Green GT in Le Mans
Vor gut einem Jahr hatten wir über die Rekordfahrten mit Elektrosportwagen auf dem Nürburgring berichtet. Zum Auftakt der Saison 2013, für die wir allen Freunden der Langstrecke nur das Beste wünschen, schauen wir auf den aktuellen Status der Elektrifizierung des Sportwagensports.
Die Erfolge des Audi R18 e-tron quattro und Toyota TS030 Hybrid in der WEC sind die ersten Siege für Fahrzeuge mit Elektroantrieb im internationalen Sportwagensport – wenn auch der Diesel- bzw. Benzinmotor den Großteil der Antriebsarbeit erledigt hat. Richtig spannend hinsichtlich alternativer Antriebe auf der Langstrecke wird es 2013, wenn der Green GT H2 bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen wird: Der von zwei Elektromotoren mit einer Leistung von 400 kW bzw. 4000 Nm (!!!) angetriebene offene Prototyp wird von einer Brennstoffzelle befeuert, Batterien bieten zum derzeitigen Stand der Technik schlichtweg nicht genug Kapazität für größere Distanzen. Der Green GT H2 verbraucht rund 12,5 kg Wasserstoff pro Stunde und sollte damit in Le Mans 30 bis 40-minütige Stints fahren können. Für den außer Konkurrenz startenden Technologieträger wäre eine Zielankunft ein riesiger Erfolg!
Still geworden ist es dagegen um die Hybrid-Porsche 911 GT3 R, der 2012 nicht auf die Rennstrecke zurückgekehrt ist. Porsche-Sportchef Kristen hatte bereits Ende 2011 angekündigt, dass Porsche keinen weiteren Werkseinsatz bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring anstrebe, damals aber noch Einsätze des Hybrid-911ers bei sonstigen internationalen Rennen in Aussicht gestellt. Bekanntlich bereitet man sich in Weissach aber auf die Rückkehr nach Le Mans mit einem LMP1-Prototyp vor…