24 Stunden Nürburgring: Mercedes-Sieg mit Mr. DTM-Nordschleife Schneider
In einem zweigeteilten Rennen – zwischen 22:45 und 8:00 Uhr morgens herrschte Land-Unter rund um den Ring und die Rennleitung brach zurecht das 24 Stunden-Rennen ab – siegte der Black Falcon-Mercedes SLS GT3 von Schneider / Bleekemolen / Edwards / Thiim mit einem Vorsprung von 2:39 min auf den MarcVDS-BMW Z4 GT3 von Martin / Piccini / Buurman / Göransson. Die beiden Rowe-SLS auf den Plätzen 3 und 4 vervollständigen den Mercedes-Erfolg bei extremen Wetterbedingungen.
Bereits zum Start am Pfingstsonntag um 17 Uhr hatten viele mit Regen gerechnet, doch die ersten knapp 4 Stunden sollten Slicks die richtige Reifenwahl bei den 24 Stunden Nürburgring 2013 sein. Vom Start weg hatte Frank Stippler (#4 ), der im Top 40-Qualifying bei freier Nordschleife eine 8:17,212 min auf den kunstvoll bemalten Asphalt gebrannt hatte, die Führung übernommen, gefolgt von Pedro Lamy (#007 Aston Martin) und Marcel Fässler (#1 ). Die Code 60-Abschnitte bei Unfällen – doppelt geschwenkte gelbe Flagge bedeutet: Speedlimiter drücken, nicht schneller als 60 km/h fahren – verhinderten in der Folge, dass sich ein Fahrzeug nachhaltig absetzen konnte.
Bereits frühzeitig haderten einige starke Fahrzeuge mit technische Gebrechen: Nach nur wenigen Minuten schied der Dörr-McLaren mit Motorschaden aus – nicht eine einzige Runde hatte der mit Adams / Klasen / Kox routiniert besetzte Traumsportwagen geschafft! Der Mamerow-Audi steuerte nur wenig später mit Problemen am vorderen Splitter erstmalig die Box an. Beim im Training mit Michael Krumm am Steuer durchaus fixen Schulze-Nissan GT-R GT3 kündigten sich bereits in Rennstunde 2 ernsthafte Motorprobleme ein, später musste der Motor gewechselt werden. Auch beim #19 Schubert-BMW Z4 von Müller / Farfus / Alzen / Hürtgen verflogen die Hoffnungen auf eine Topplatzierung früh, nachdem Uwe Alzen im engen Verkehr ausgerechnet das Schwesterauto touchierte und dabei die Lenkung beschädigte.
Der einsetzende Regen spülte die beiden grün-gelben Manthey-Porsche auf Rang zwei und drei nach vorne – Teamwork ist bei schwierigen Bedingungen erste Wahl! Bis zum Abbruch waren die exzellent besetzten Porsche im Umfeld der Podiumsplätze zu finden – doch das Kräfteverhältnis für den zweiten Teil Rennens wurde bereits deutlich: Die MarcVDS-BMW Z4 und die Armada der Mercedes SLS waren hinsichtlich Speed und Fahrbarkeit im Nassen gegenüber den Audi R8, dem Aston Martin und auch den Porsches überlegen.
Der Neustart um 8 Uhr bedeutete mitnichten Sonnenschein: Rowe- und Black Falcon-Mercedes, Schubert-BMW und Phoenix-Audi sah man bei immer noch kräftigem Regen allesamt neben der Strecke, meistens ging es ohne größere Schäden und mit wenig Zeitverlust weiter. Heftig erwischte es den zweiten MarcVDS-BMW mit Bas Leinders am Steuer, der im Bereich Kesselchen mit einem langsameren Fahrzeug nachhaltig kollidierte. Einen perfekten Morgen erwischte dagegen Altstar Bernd Schneider, der bei seinem Stint der Konkurrenz teilweise 30 Sekunden pro Runde abnahm und damit den Grundstein für den Sieg der Black Falcon-Truppe legte – Mr. DTM ist ab jetzt auch Mr.Nordschleife-im-Regen… Nicht minder flott war Maxime Martin zu Ende des Rennens im letztlich zweitplatzierten MarcVDS-BMW unterwegs – der schnelle Belgier konnte die beiden Rowe-SLS zusammen mit einem beherzten Manöver auf der Strecke überholen, ganz nach vorn war der Zug aber abgefahren.
Ergebnis 24 Stunden Nürburgring 2013:
1. #9 Mercedes-Benz SLS AMG GT3 – Schneider Bleekemolen Edwards Thiim 88 Runden
2. #25 BMW Z4 – Martin Piccini Buurman Göransson
3. #22 Mercedes-Benz SLS AMG GT3 – Graf Jäger Seyffarth Bastian
4. #23 Mercedes-Benz SLS AMG GT3 – Arnold Roloff Seyffarth Jäger
5. #1 Audi R8 LMS ultra – Rockenfeller Fässler Stippler Winkelhock
6. #20 BMW Z4 GT3 – Adorf Hürtgen Klingmann Tomczyk
7. #18 Porsche 911 GT3 RSR – Lieb Dumas Luhr Bernhard -1 Rd
8. #4 Audi R8 LMS ultra – Ammermüller Stippler Stuck Stuck
9. #3 Audi R8 LMS ultra – Biela Joens Ludwig Rusinov
10. #7 Aston Martin Vantage GT3 – Turner Mücke Simonsen Lamy -2 Rd