Solitude Revival 2013: Tolle Tage rund ums Glemseck
3 Tage klassischer Motorsport mit viel Emotionen: Solitude Revival 2013 war ein großartiges Erlebnis!
Insbesondere die Klasse A der Grand Tourisme- und Renntourenwagen ab 1950 war mit zahlreichen deutschen Rennsport-Klassikern der 60er und 70er, Italo-Sportwagen und einigen brachialen US-GTs besonders stark besetzt.
Sehenswert und im deutschsprachigen Raum eine Seltenheit war die große Menge an kompakten Sportwagen und Prototypen aus dem Hause Abarth. Leichtigkeit und Effizienz sind aktueller denn je – weil vieles danach aussieht, dass es bald wieder eine neue Alpine geben wird, wäre ein neuer Abarth-Sportwagen die standesgemäße Antwort aus Italien…
Der angekündigte Alfa Romeo Tipo 33 Langheck wurde dagegen leider nicht bei Solitude Revival gesichtet. Überhaupt hätten ein paar mehr große Sportprototypen gut getan.
Sicherheit und Disziplin wird bei Solitude Revival groß geschrieben: Bei allen Läufen fuhr das Safety Car stets vorneweg. Einzelne Streckenposten waren mit Laserpistolen zur Überprüfung der Geschwindigkeit ausgestattet – so galt in den Schatten-Kurven beispielsweise Tempo 50. Auch wenn ‚Pedal to the metal‘ lustig sein mag: Solche Vorkehrungen sind richtig, gerade hinsichtlich der kritischen Öffentlichkeit, die es im „Stuttgart 21-Land“ zu genüge gibt.
Gleichzeitig zeigte sich die Strecke in teilweise schlechtem Zustand – selbst mit dem Straßenauto will man nicht durch die Schlaglöcher im Streckenabschnitt Mahdental fahren.
Der einzige Kritikpunkt an der Organisation sind die verhältnismäßig langen Pausen zwischen den einzelnen Läufen, weil das Streckensicherungsfahrzeug jeweils den ganzen 12 km langen Kurs abfährt; muss das wirklich nach jedem Lauf sein bzw. könnten sich nicht mehrere Streckensicherungsfahrzeuge die Strecke aufteilen?!
Der Beitrag zum Solitude Revival auf Langstrecke.Org – der Autor outet sich als gebürtiger Stuttgarter, der eine ganz nette Sammlung zur Historie der Solitude sein Eigen nennt – endet mit einem Appell: Detailverbesserungen hin oder her – Solitude Revival in seiner aktuellen Form muss weiter gehen! In Leonberg (das ist die Stadt auf der Westseite der Strecke) scheint man das genauso zu sehen, im Stuttgarter Rathaus ist man da weitaus kritischer. Ausgangs Hedersbachkurve hat jemand ‚Save The Ring‘-Sticker vom Nürburgring auf ein Verkehrsschild geklebt, mehr muss man dazu nicht sagen…
In diesem Sinne: bis zum nächsten Mal an der alten Solitude-Rennstrecke, dann vielleicht neben Porsche mit der einen oder anderen zusätzlichen Beteiligung der Klassik-Abteilung eines renommierten Herstellers.
Sehr geehrter Herr Stumpp,
zu dem Bild: „Hans Herrmann im RS60 Spyder“ möchte ich noch eine Erläuterung abgeben.
Ich bin auf dem Beifahrersitz zu sehen, weil ich als Mitarbeiter von Porsche nach 35 Jahren eine Mitfahrt mit Hans Herrmann bekommen habe. Ich bin 911 Fan, auch im Besitz eines Fahrzeuges von 1984.
Da das Bild so hervorragend gelungen ist und für mich eine bleibende Erinnerung an die Solitude wäre, möchte ich Sie freundlichst bitten, ob Sie mir dieses in einer guten Qualität zumailen könnten.
Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn es klappen würde und bedanke mich im Voraus dafür!
Mit freundlichen Grüßen
H.-P. Bäuerle