WEC Sao Paulo: Das ganze WEC-Dilemma 2013
Die 6 Stunden von Sao Paulo zeigten das Dilemma der WEC 2013 eindrucksvoll auf: Ohne Toyota kämpft Audi nur gegen sich selbst. Nach knapp 40 min Renndauer hatte Dominik Kraihamer (Kodewa-Lotus) beim Überrunden Stephane Sarrazin im einzigen Toyota von der Strecke gekegelt – beide Fahrzeuge knallten heftig in die Reifenstapel, die folgende Safety Car-Phase dauerte fast eine Stunde.
Dass auch der Kampf ohne Gegner kein Selbstläufer sein muss, zeigte der #2 Audi auf: Unmittelbar nach einem Boxenstopp verlor das Fahrzeug von Kristensen / Duval / McNish das rechte Hinterrad; wegen Geschwindigkeitsüberschreitung in der Box bekam Loic Duval weniger später eine 30 Sekunden-Zeitstrafe ausgebrummt; schließlich verhängten die Rennkommissare noch eine 1-Minuten-Stop an Go wegen dem nicht festgeschraubten Reifen. Trotz diesem ganzen Schlamassel reichte es am Ende locker zu einem Audi-Doppelsieg.
Volle Ladung Spannung dagegen bei den GTs – wobei damit durchaus auch Spannungen untereinander gemeint sind: Aston Martin-Fahrer Bruno Senna gab nach seinem Ausfall wegen gebrochener Spurstange zu Protokoll, dass dieser Schaden von einer Kollision mit einem Porsche herrührte und Porsche-Pilot Marc Lieb beschwerte sich, dass sein früher erster Boxenstopp im Kontakt mit einem Ferrari begründet ist. Den Klassensieg in der Pro-Klasse sicherte sich der AF Corse-Ferrari von Bruni / Fisichella, denkbar knapp vor dem Aston Martin von Mücke / Turner. In der GTE Am setzten sich Hall / Campbell-Walter durch. Ein Blick in die Gesamtwertungen offenbart, wie eng es 2013 in den beiden GT-Klassen der WEC zugeht:
FIA Endurance Trophy For LMGTE Pro Teams
1. Aston Martin Racing #97 – 89 Punkte
2. Porsche AG Team Manthey #92 – 86
3. AF Corse #51 – 81
4. AF Corse #71 – 60
FIA Endurance Trophy For LMGTE Am Teams
1. IMSA Performance Matmut – 76
2. 8 Star Motorsports – 74
3. Aston Martin Racing #96 – 74
4. Larbre Competition – 71