GT3s 2015 weltweit: Die zweite Generation steht vor der Türe

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Mächtiger GT-Tourenwagen: Der im Vorjahr in Genf präsentierte Lexus RCF wird 2015 die GT3-Szene beleben. © PSTU

GT3-Hype und kein Ende – die Hersteller rüsten sich für die zweite Generation der weltweit beliebten GT-Boliden. Zur Erinnerung: Die erste Saison der FIA GT3-EM liegt mittlerweile 9 Jahre zurück. Meister wurde damals übrigens ein gewisser Sean Edwards…

Die Hersteller werden bei ihnen Neuentwicklungen verstärkt das Thema ‚Fahrbarkeit‘ im Auge haben. Die maximale Leistung und damit die schnellsten Rundenzeiten, die die Vanthoors, Klingmanns und Bleekemolens dieser Welt damit auf den Asphalt brennen können, werden später maßgeblich durch die BoP-Einstufung geregelt – um Sieg oder Niederlage auf der Langstrecke entscheidet aber nicht selten, wie gut die Silber- und Bronzefahrer mit den Rennwagen klarkommen.

Spätestens seit dem Einstieg von Bentley in die GT3-Szene ist klar: Filigrane Konstruktionen werden nicht belohnt, das Gewichtslimit von 1300 kg kann auch mit 5 Meter-Schiffen eingehalten werden. Die Grenze zwischen GT und Tourenwagen verschwimmt – aber auch in den 70ern sind BMW 3,0 CSL gegen Porsche 911 angetreten. Für die schlankeren Fahrzeuge sollte sich dadurch aber Potenzial ergeben, den Ballast an sinnvollen Stellen zu platzieren und das eine oder andere Teil stabiler zu konstruieren.

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Roll Out erfolgt: Jörg Müller hatte Ende Januar die Ehre der ersten Meter mit dem neuen BMW M6 GT3, der von einem 4,4 Liter-V8 Turbomotor angetrieben wird. Die Ingenieure haben bei der Entwicklung besonderen Wert auf die Effizienz und Wartungsfreundlichkeit gelegt – Parameter, die über Sieg und Niederlage entscheiden können. © BMW

In diesem Jahr werden die GT-Fans in den Genuss des neuen Lamborghini Huracan GT3 mit 5,2-Liter-V10-Power kommen. Die Italiener im Volkswagenkonzern setzen auf ein Nachwuchsprogramm in der Blancpain Endurance Serie – das hält die Kosten im Rahmen und beschränkt die Erwartungshaltung. Wer sich ein Bild von der spektakulären Mittelmotorflunder machen möchte, dem sei wärmstens der Videoclip am Ende dieser Seite empfohlen.

2016 wird dann hammermäßig: Alle vier deutschen Premiumhersteller Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche werden dann mit neuem schnellen Gerät den internationalen Sportwagensport aufmischen!
Für die deutschen Hersteller ist 2015 damit ein Übergangsjahr. Diese Lücke wollen insbesondere Bentley und Nissan nutzen: Der Nissan-Sieg bei den 12 Stunden von Bathurst soll erst der Auftakt gewesen sein – erstmals werden die GT Academy-Schützlinge Alex Buncombe / Katsumasa Chiyo / Wolfgang Reip auf einem PRO-Fahrzeug in der Blancpain Endurance Serie an den Start gehen. Und Bentley geht mit dem Ex-Mercedes-Team HTP richtig in die Vollen!

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Volle Kraft voraus: GT-Stars wie Lance David Arnold, Jeroen Bleekemolen, Maxi Buhk oder Christian Menzel werden 2015 für HTP-Bentley in ADAC GT Masters, Blancpain Serie und bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring an den Start gehen. Zudem wird es ein ‚Bentley Junior Team‘ geben. © PSTU

Nachdem nun auch in Amerika die GT3-Philosophie dank der GTD-Klasse des United Sportscar Championship sowie der Pirelli World Challenge angekommen ist, kann man das Rennwagenkonzept tatsächlich als globale Angelegenheit bezeichnen. Dazu passt auch der neue Cadillac ATS-V.R GT3, mit dem die amerikanische Traditionsmarke auch ein Stück vom GT3-Kuchen abbekommen möchte – weil eines ist klar: Die Hersteller können mit diesen Boliden weiterhin gutes Geld verdienen.