VLN: Saisonauftakt nach Maß

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Neuer Sieger: Der Däne Anders Fjordbach feierte seinen ersten, sein Teamkollege Frank Stippler den zwölften VLN-Gesamtsieg. © PSTU

Mit einem Doppelsieg für Phoenix-Audi endete der VLN-Auftakt 2016. Zwar wurde #15 mit Haase / Vanthoor am Steuer nach 4 Stunden als erste abgewunken, auf Grund einer 35-Sekunden-Strafe wegen Überholen unter gelb ging der Sieg an das Schwesterauto #5 von Stippler / Fjordbach. Auf den Rängen drei und vier kamen die Mercedes AMG GT3 von Black Falcon und Haribo ins Ziel.

Das erstmalige Zusammentreffen der neuen GT3s von Audi, BMW, Mercedes und Porsche unter Rennbedingungen war von engen Duellen geprägt – die Fahrer hatten sichtlich genug von der Winterpause!
Bei den beiden von Manthey Racing eingesetzten Werks-Porsche machten Reifenschäden ein besseres Ergebnis als P10 und P11 unmöglich, der Speed stimmt aber und ein wenig „BoP-Verhandlungsmasse“ ist im Hinblick auf das 24 Stunden-Rennen ja auch nicht verkehrt…
Die BMW von ROWE, Schubert und Walkenhorst kämpften bei ihrem Nordschleifedebüt noch mit Problemen  – 3 der 6 gestarteten M6 GT3 schafften es nicht in die Wertung. Immerhin konnten Matias Henkola / Michele Di Martino (#35 Walkenhorst-BMW) mit Rang 7 das Potenzial der neuen Wuchtbrumme aufzeigen.

Richtig bei der Musik waren die beiden von C. Abt Racing eingesetzten Bentleys auf den Rängen 6 (Jöns / Brück / Kane) und 9 (Menzel / Smith / Holzer / Hamprecht).

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Neuer Stern: Die Horde von nicht weniger als 6 neuen Mercedes AMG GT3 führte die Black Falcon-Besatzung Bernd Schneider / Adam Christodoulou / Maro Engel / Manuel Metzger mit Rang 3 an – die sich in der gesamten zweiten Rennhälfte einen erbitterten Kampf mit dem Haribo-Mercedes lieferte, der auf Platz 4 ins Ziel kam. Der Zakspeed-Mercedes von Asch / Heyer / Ludwig war nach einem Unfall bei Testfahrten am Freitag beim Rennen nicht am Start. © PSTU

Die zahlreichen neuen Autos und das Frühlingserwachen in der Eifel (am Freitagmorgen säumte noch eine dünne Schneeschicht den Nürburgring!) lockten richtig viele Fans an die Nordschleife.

Alles in allem waren an die 40 GT3-Boliden beim VLN-Saisonauftakt dabei. Ältere Modelle sind zunehmend nicht mehr in der SP9-Klasse gemeldet, was die ganze Sache unübersichtlich macht (Langstrecke.Org wird in einem separaten Beitrag hierzu einen Überblick geben). Selbst richtig starken und in der Vergangenheit siegreichen Autos bleibt bei dermaßen großen und starken Starterfeldern nur eine Statistenrolle – eine PRO- / AM-Wertung, wie sie in anderen Meisterschaften praktiziert wird, wäre mittlerweile eine nachvollziehbare Lösung.

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Neuer VLN-Cup: In der CUP3-Klasse messen sich Porsche Cayman GT4 CS. Marc Hennerici / Moritz Oberheim trugen sich als erste in die Siegerliste dieser neuen VLN-Meisterschaft ein. © PSTU

Der gelungene VLN-Saisonauftakt 2016 ist für mich auch ein positives Exempel „Zurück zur Normalität“: Es war vor einem Jahr, beim Auftaktrennen zur Saison 2015, als der Nissan GT3 von Jann Mardenborough in den Zuschauerbereich am Flugplatz krachte. Seit dem ist viel passiert: Anpassung der Zuschauerzonen, aufwendige Arbeiten am Straßenbelag, Code 60-Regelungen und nicht zuletzt Werbung für den Motorsport entlang der Nordschleife durch packenden Motorsport und begeisterte Fans.
Die Code 60-Regel wurde jetzt zur VLN-Saison 2016 sinnvoll überarbeitet: Doppelt geschwenkte gelbe Flaggen bedeuten nun 120 statt 60 km/h. Nur wenn unbedingt erforderlich, müssen die Fahrer auf 60 herunterbremsen, was durch die zusätzlich gehaltene lilafarbene Code-60-Flagge signalisiert wird.

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Neuer Sympathieträger: Zum VLN-Auftakt feierte der Kremer-Porsche 997 K3 sein Renndebüt. Unter der mit völlig stimmenden Proportionen nachempfundenen Optik der späten 70er Jahre arbeitet die Technik eines Porsche 997 GT3 Cup. © PSTU

Ergebnis VLN1 2016