Youngtimer Trophy / FHR Hockenheim: Aprilwetter

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Land unter in Hockenheim: Der Fahrern wurde beim Preis der Stadt Stuttgart einiges abverlangt. © PSTU

Der April weiß nicht, was er will: Dieser Rennsonntag in Hockenheim mit hochkarätigem klassischen Motorsport im Rahmen des Preis der Stadt Stuttgart war vom Wetter geprägt wie kaum ein anderer! Die Temperatur lag durchweg klar unterhalb der 10 Grad-Marke – thermische Probleme sollten gesunde klassische Rennboliden also nicht bekommen…

Das Fazit vorab: Schönes Wetter ist schon schöner – aber bei feuchtem Wetter ist’s schon spaßig! Und: Youngtimer Trophy und die von der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e.V. (FHR) ausgerichtete HTGT und Langstreckenserie ist und bleibt das Beste, was der klassische Motorsport in Deutschland zu bieten hat!

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Fett, fetter, Youngtimer Trophy: Der Kremer-Porsche K1 von Daniel Schrey siegte letztlich überlegen mit einem Vorsprung von knapp 30 Sekunden. Der BMW M1 von Achim Heinrich (im Bild noch vor Daniel Schrey) schaffte es nicht über die einstündige Renndistanz. © PSTU

Beim Rennen der Youngtimer Trophy zur Mittagszeit lachte die Sonne noch vom Himmel. Die Familie Schrey konnte einen Doppelsieg einfahren, Daniel vor Michael, gefolgt von Max und Stefan Struwe – und alle auf spektakulären Versionen des Porsche 911.

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Seltene Mittelmotor-Flunder: In der HTGT nahmen zwei der 650 kg leichten Boliden teil. In den Jahren 1963 bis 1965 waren gerade einmal 116 Stück gebaut worden! © PSTU

Beim Start des HTGT-Rennen kündeten Wolken am Horizont an, dass der Wetterbericht mit seinen bösen Prophezeiungen doch Recht haben sollte. Bald nach dem Start verdunkelte sich der Himmel und ein heftiger Graupelschauer ging über Hockenheim nieder. Herrlich, wie die Boliden tanzten!
Es siegten Rehkopf / Rehkopf auf ihrem Daren-Prototyp deutlich vor Stefan Oberdörster und Christian Dannesberger, beide auf Porsche 911 der Periode G. Warum in einer Rennserie, die sich „GT“ schimpft, aber einzelne offene Prototypen an den Start gehen und den eigentlich Protagonisten vor der Nase herumfahren dürfen, verstehe ich nicht!

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Leidenschaft, die Leiden schafft: Der wunderschöne Alfa Romeo 1750 GTAm von Noll / Bossert schaffte das Langstreckenrennen nicht. © PSTU

Auch das 2½-stündige FHR Langstrecke-Rennen war von einem Graupel-Intermezzo durchzogen und sah mit Felix Haas in seinem Chevron B16 einen bekannten und überlegenen Sieger, vor Diederich / Wittke auf VW-Porsche 914/6 GT und Simon / Peter auf Porsche 911 ST.

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Das Maß der Dinge im FHR Langstreckencup: Felix Haas und seinem Chevron haben die widrigen Witterungsbedingungen nichts antun können. © PSTU