WEC und IMSA: Die Prototypen-Zukunft wird gut und einfach
Die Sportwagen-WM WEC ist gar nicht so tot, wie ihr zwischenzeitlich nachgesagt wurde. Toyota wird in der kommenden „Super-Saison“ 2018 / 2019 als einziges Hybridteam an den Start gehen – und realistische Chancen auf den langersehnten ersten Le Mans-Sieg haben…
Erfreulich ist, dass neben den Japanern weitere spektakuläre LMP1-Boldien in der WEC starten werden – als „pragmatische LMP1“ ohne komplexe und teure Hybridtechnologie. Im Einzelnen:
- ByKolles-ENSO
- SMP Racing-BR1
- DragonSpeed-BR1
- Manor-Ginetta
- weiteres, noch unbekanntes Team-Ginetta
- Rebellion
Das Automobil allgemein und damit auch der Motorsport befindet sich in einer seltsamen Situation: Benziner sind so effizient und sauber wie nie zuvor und nahezu niemand möchte wirklich Elektroautos haben, die darüber hinaus mit einer alles anderen als positiven Umweltbilanz aufwarten. Fürs erste muss man festhalten, dass die Hybridisierung im Sportwagensport nach den Ausstiegen von Audi und Porsche gescheitert ist.
Das motorsportliche Vorbild kommt einmal mehr aus Amerika, wo Sportwagen-technisch wieder einmal der Bär steppt – anders kann man die abgelaufene IMSA-Saison nicht beschreiben! Die technischen Schwierigkeiten zu Saisonbeginn wurden schnell in den Griff bekommen – Erinnerungen an die American Le Mans Serie (ALMS), die zu Beginn des Jahrtausends das Maß der Dinge im globalen Langstreckensport war, werden wach. Dort sind es optisch angepasste LMP2-Prototypen, die sich packende Rennen liefern. Für die Saison 2018 stehen Acura mit dem Team Penske und Mazda mit Joest nach Cadillac und Nissan weitere Hersteller in den Startlöchern. Es kann so einfach sein, etwas gutes zu machen.