ELMS Österreichring: Oreca weiter das Maß der Dinge
Beim Start der 4 Stunden vom Red Bull Ring, dem dritten von sechs Läufen zur European Le Mans Serie (ELMS), schnappte sich Pierre Ragues (#29 Duqueine-Oreca) den von Pole gestarteten Paul Lafargue im #28 IDEC Sport-Oreca und zeigte fortan einen starken Rennspeed. Es folgten die weiteren Protagonisten des Rennens: Der letztlich siegreiche, durch eine Durchfahrtsstrafe zwischenzeitlich zurückgefallene #26 G-Drive-Oreca sowie das Team Racing Engineering-Team mit Norman Nato / Olivier Pla / Paul Petit, die letztlich Platz 2 einfahren sollten.
LMP2-Pilot der Stunde ist aktuell Paul Loup Chatin. Der 26-jährige #28 IDEC Sport-Pilot war bereits bei den 24 Stunden von Le Mans die schnellste Qualifyingrunde in der Klasse gefahren und dominierte auch am Red Bull Ring jede Trainingssession und die Qualifikation. Im Rennen schien immerhin ein Podestplatz möglich, doch nach rund 90 min kollidierte sein Mitfahrer Memo Rojas im Getümmel mit einem LMP3-Fahrzeug. Der Wechsel der Front kostete Zeit. Immerhin schnappte sich Chatin knapp 45 min vor dem Ende noch Gustavo Menezes auf der Strecke – mehr als P4 im Rennen war aber nicht drin!
Die bisherige ELMS-Saison 2018 ist geprägt von der Dominanz der Oreca-Teams – der dritte Platz des United Autosports-Ligier am Österreichring ist ein erstes Ausrufezeichen „der Anderen“.
Insgesamt ergebt sich nun folgendes Bild:
- 1. Lauf Le Castellet // bester Ligier: 8. // bester Dallara: 11.
- 2. Lauf Monza // Ligier: 7. // Dallara: 9.
- 3. Lauf Österreichring // Ligier: 3. // Dallara: 7.
IDEC Sport und Algarve Pro Racing haben das Thema pragmatisch gelöst – und bringen jeweils ein Oreca- und ein Ligier-Chassis an den Start.
Für keinen LMP2-Boliden stellt die 4 Stunden-Distanz eine Herausforderung hinsichtlich Verlässlichkeit dar – alle 18 sahen auf dem Österreichring die Zielflagge.
In der GTE-Klasse zeigte Gianluca Roda senior einen blitzsauberen ersten Stint und fuhr in der ersten Stunde einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden auf den zweitplatzierten #55 Spirit Of Race-Ferrari mit Duncan Cameron am Steuer heraus. Dieser Vorsprung blieb bis ins Ziel nahezu konstant. Auf Klassenrang 3 kam der #80 Ebimotors-Porsche ins Ziel, nachdem der zweite Proton-Porsche kurz vor dem Ende eine Durchfahrtsstrafe wegen Tracklimits (generell ein heißes Thema am Red Bull Ring) antreten musste.
Der bis zu den 4 Stunden vom Österreichring führende JMW-Ferrari blieb nach der Runde der ersten Boxenstopps mit technischen Problemen stehen und blieb punktelos.