VLN: Erfolgreicher Saisonauftakt 2019 mit Aufregern
Es riecht teilweise streng nach frischem, schnellen Asphalt entlang der Nordschleife in diesen frühen Motorsport-Tagen des Jahres. Entschärfung von neuralgischen Punkten wie Bodenwellen, so das übergeordnete Ziel – die Fahrer versicherten durchweg, dass dadurch der Charakter der Nordschleife „WEITESTGEHEND erhalten geblieben“ ist, man von weiteren derartigen Maßnahmen aber absehen sollte!
Die Winterpause rund um die Nordschleife war geprägt von der Sorge um zu hohe Geschwindigkeiten entlang der „Rennstrecken aller Rennstrecken“ mit dem neuen Super-Asphalt. Einmal mehr ist bei Regelungen im Namen der Sicherheit eine Kurzfristlösung herausgekommen – die haben bekanntlich das Image, das es nicht die besten sind. 5 Prozent weniger Motorleistung für die gesamte SP9-Armada, so die erste Ansage – tatsächlich nutzte man diese Aktion aber auch für Anpassungen an der Balance of Performance (BoP). Für die GT3-Protagonisten ergibt sich zum VLN-Auftakt folgendes Bild:
Audi R8 LMS (2019)
Mindestgewicht: 1.295 kg
Max. Leistung Motor-/Rollenprüfstand: 460/483 PS (-12/-8 PS)
BMW M6 GT3
Mindestgewicht: 1.340 kg
Max. Leistung Motor-/Rollenprüfstand: 478/496 PS (-22/-24 PS)
Mercedes-AMG GT3
Mindestgewicht: 1.360 kg
Max. Leistung Motor-/Rollenprüfstand: 482/501 PS (-25/-27 PS)
Porsche 911 GT3 R (2019)
Mindestgewicht: 1.305 kg
Max. Leistung Motor-/Rollenprüfstand: 475/494 PS (-35/-36 PS)
Und wie schnell ging es nun im Qualifying? Tom Blomquist stellte den #98 Rowe-BMW mit einer Zeit von 8:01.192 min auf die Pole – also ganz nahe an der 8 Minuten-Schallmauer! Langsam ist definitiv anders – die GT3 bleiben eindeutig „The Leader Of The Pack“ in der VLN, so wie es sein soll!
Trotz des BoP-Nachteils hätte es fast zum Sieg für #912 Manthey-Porsche gereicht. Der in Führung liegende Patrick Pilet reagierte in der letzten Runde nach einer Code 60-Zone zu langsam und lies sich von John Edwards im #98 Rowe-BMW überrumpeln. Gerade im GT3-Feld ging es herrlich eng zur Sache – die BoP stimmt augenscheinlich (wie viele „Sandsäcke“ in den Boliden im Hinblick auf das 24 Stunden-Rennen versteckt waren – das wissen wir freilich nicht…).