ADAC GT Masters Sachsenring: Audi-Volksfest in der Grünen Hölle des Ostens
Ein Gefühl der Freude – das verspürte ich, als ich am Sachsenring erstmalig das ADAC GT Masters-Starterfeld der Saison 2011 live und vor Ort erleben durfte. Ganz persönliche Worte als Einleitung dieses Artikels…
Es ist schlichtweg der Hammer, wie sich die deutsche GT Meisterschaft in den letzten Jahren entwickelt hat. Gestützt vom mittlerweile weltweit gültigen FIA GT3-Reglement und begünstigt von der Entwicklung seriennaher und dennoch so spektakulärer GT-Sportwagen vom Schlage eines Lamborghini Gallardo, Audi R8 oder des neuen Mercedes SLS präsentiert sich das ADAC GT Masters als Breitensportmeisterschaft mit klar professioneller Note. 36 Fahrzeuge, also 72 Fahrer – Zahlen, die nicht kommentiert werden müssen. Während die Top 20-Fahrer bei den zwei Qualifyingsitzungen am Sachsenring innerhalb einer Sekunden lagen, dehnt sich das komplette Fahrerfeld auf gut sieben Sekunden aus – seit jeher lebt der Sportwagensport von einer ausgewogenen Mischung aus Profis und wohlhabenden Amateuren. Dass ein Rennen mit solchen Rahmenbedingunen allerhand Zweikämpfe und mit unter auch Lackaustausch bietet dürfte klar sein!
Die Siege in den beiden ADAC GT Masters-Rennen am Sachsenring gingen an Christopher Mies / Luca Ludwig sowie Christopher Haase / Andreas Simonsen – und auch sonst dominierten die Audis:
Im Samstagsrennen kamen hinter Mies / Ludwig deren Abt-Teamkollegen Christer Jöns / Jens Klingmann auf Rang zwei und die Phoenix-Piloten Andreas Simonsen / Christopher Haase auf Platz vier ins Ziel. Rang drei konnten sich Sebastian Asch / Michael Ammermüller sichern, die damit das erste zählbare Ergebnis für einen Porsche im ADAC GT Masters 2011 einfahren konnten.
Im Sonntagsrennen gab es gar einen Vierfachsieg für die Audis. Hinter Haase / Simonsen kamen deren Phoenix-Teamkollegen Rene Rast / Stefan Landmann auf Rang zwei ins Ziel, vor dem Abt-Quartett Mies / Ludwig (inkl. 45 kg Zuladung) sowie Klingmann / Jöns (inkl. 65 kg Zuladung). Bei einer derartigen Dominanz eines Fahrzeugtyps sollte das Balance Of Performance-Gericht eine baldige Sitzung einplanen – auf dass diese einmalige Rennserie nicht langweilig wird!
ADAC GT Masters Sachsenring – 1. Rennen (Samstag):
1. #3 Luca Ludwig / Christopher Mies – Abt Sportsline Audi R8 LMS
2. #4 Christer Jöns / Jens Klingmann – Abt Sportsline Audi R8 LMS
3. #10 Sebastian Asch / Michael Ammermüller – a-workx Akrapovic Porsche 911 GT3 R
4. #7 Andreas Simonsen / Christopher Haase – Phönix Racing Pole Promotion Audi R8 LMS
5. #32 Dominik Baumann / Harald Proczyk – HEICO MOTORSPORT Mercedes-Benz SLS AMG GT3
6. #22 David Sigacev / Florian Stoll – MS RACING Mercedes-Benz SLS AMG GT3
7. #2 Ferdinand Stuck / Johannes Stuck – Reiter Engineering Lamborghini Gallardo LP560
8. #40 Alex Plenagl / Florian Spengler – LIQUI MOLY Team Engstler BMW ALPINA B6 GT3
9. #5 Charlie Geipel / Frank Schmickler – Mühlner Motorsport Porsche 911 GT3 R
10. #24 Marc A. Hayek / Peter Kox – Reiter Engineering Lamborghini Gallardo LP560
ADAC GT Masters Sachsenring – 2. Rennen (Sonntag):
1. #7 Christopher Haase / Andreas Simonsen – Phönix Racing Pole Promotion Audi R8 LMS
2. #8 René Rast / Stefan Landmann – Phönix Racing Pole Promotion Audi R8 LMS
3. #3 Christopher Mies / Luca Ludwig – Abt Sportsline Audi R8 LMS
4. #4 Jens Klingmann / Christer Jöns – Abt Sportsline Audi R8 LMS
5. #2 Johannes Stuck / Ferdinand Stuck – Reiter Engineering Lamborghini Gallardo LP560
6. #1 Albert von Thurn und Taxis / Philip Geipel – Reiter Engineering Lamborghini Gallardo LP560
7. #36 Maximilian Götz / Maximilian Mayer – Mayer Mercedes-Benz SLS AMG GT3
8. #10 Michael Ammermüller / Sebastian Asch – a-workx Akrapovic Porsche 911 GT3 R
9. #35 Dominik Farnbacher / Niclas Kentenich – Farnbacher ESET Racing Ferrari 458 GT3
10. #39 Danny van Dongen / Arjan van der Zwaan – Team Brinkmann Audi R8 LMS
Meisterschaftsstand Fahrer (nach 4 von 14 Läufen):
1. Jöns / Klingmann 63
2. Mies / Ludwig 52
3. Stuck / Stuck 41
4. Lunardi / Margaritis 40
5. Simonsen / Haase 38
Es brauch kein Zusatzgewicht um die R8 einzubremsen. Sie sind doch ohnehin schon gestraft genug, nachdem sich der Wagen 2009 als bestes GT3-Fahrzeug weltweit rausstellte. Es lag am Sachsenring einfach an den Fehlern der Konkurrenz. Was können Phoenix, Abt oder Audi für, wenn man beim Engstler Team zweimal mit dem selben Schaden ausfällt?