Genfer Salon 2013: Supersportwagen und der Wunsch nach mehr Leichtigkeit
Herzlich Willkommen zum Messerundgang auf dem Genfer Autosalon 2013 von LangstreckeOrg – wie gehabt: Alle Augen auf Sportwagen und Rennwagen!
Das Thema umweltfreundliches Elektroauto wird wieder leiser gespielt – im Gegenzug scheint die Welt wieder reif für eine neue Ära echter Supersportwagen, der denen Elektromotoren für zusätzlichen Boost sorgen. Allen voran der neue La Ferrari, das umlagertste Fahrzeug auf der ganzen Messe: Ein 6,3 Liter-V12 Motor mit 800 PS und ein 163 PS starker Elektromotor katapultieren den Nachfolger des Ferrari Enzo auf eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h. Der ebenso neue McLaren P1 spielt in der gleichen Liga: Ein 3,8 Liter-V8-Biturbo mobilisiert 737 PS, ein Elektromotor zusätzlich 179 PS. Nur der Porsche 918 fehlt, von dem sollten aber Ende des Jahres bereits die ersten Kundenfahrzeuge gebaut werden.
Auf einigen Ständen stehen wunderschöne Klassiker, die mit ihren kompakten Abmessungen auch als „erhobener Zeigefinger“ für die immer voluminöseren und schwereren modernen Nachfolger fungieren. Vor dem Hintergrund „leichter ist besser“ sind meine persönlichen Favoriten auf dem Genfer Salon 2013 ausgesucht:
Alfa Romeo 4C – Sein Karbon-Monocoque wiegt gerade einmal 65 kg. Unter diesen Voraussetzung reicht ein 1,8 Liter-Vierzylinder mit 240 PS für eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h und eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 4,5 Sekunden aus. Der Alfa Romeo 4C ist ab sofort bestellbar, für einen Grundpreis von 61.000 Euro.
KTM X-Bow GT – KTM hat seinem Kompromisslos-Sportwagen eine Frontscheibe im Stile einer Pilotenkanzel spendiert, der Helm kann damit daheim gelassen werden. Der 285 PS starke Vierzylindermotor von Audi beschleunigt den 847 kg leichten X-Bow in 4,1 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt rund 230 km/h.
Toyota / Subaru und Mazda sind ihren Modellen GT 86 / BRZ und MX-5 nach wie vor die einzigen Hersteller, die bezahlbare Sportwagen mit Heckantrieb anbieten. Ebenso traurig: Lotus ist nicht auf dem Genfer Salon 2013 vertreten – hoffentlich kein Indiz für das baldige Ende der faszinierenden Sportwagen.
Audi und BMW waren die einzigen Hersteller, die eine separate Motorsport-Pressekonferenz einberiefen und dabei nachdrücklich auf die Verknüpfung von Motorsport und der Entwicklung von Serienfahrzeugen hinwiesen. Bei Audi stand neben der DTM der GT-Sport im Fokus, der bei den 24 Stunden von Daytona siegreiche Alex Job-Audi R8 war extra nach Genf eingeflogen worden.
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